ÖBK 1863, Nr. 36. 20. Dezember, S. 398.

Aufruf.

Eine mächtige Bewegung geht durch alle Schichten der deutschen Nation. Wiederum ist es die Sache Schleswig-Holsteins, in der sich jede Richtung, alle politischen Parteien in voller Einigkeit begegnen. Es gilt, alte Schuld zu sühnen, neue Schmach zu verhüten.
Ueberall constituiren sich bereits Vereine zur Herbeischaffung der nöthigen Geldmittel für diese große nationale Angelegenheiten.
Der deutsche Buchhandel, stets voran, wenn es gilt, patriotische Gesinnung zu bethätigen, vaterländisches Interesse zu wahren, wird hier nicht zurückbleiben; ihm, als Träger und Vermittler deutscher Cultur, liegt vor Allem die Verpflichtung ob, mit ganzer Kraft dahin zu streben, daß nicht abermals ein wichtiges Theil des großen Vaterlandes abgerissen, deutscher Bildung, deutscher Sprache entzogen wird.
Und so ergeht denn von dem unterzeichneten Verein an alle Angehörigen unseres Standes die Aufforderung und dringende Bitte, beizusteuern zu einem Fond, der als „Beitrag des deutschen Buchhandels zur Unterstützung der Herzogthümer“ an das schleswig=holsteinische Comité in Hamburg abgeliefert werden soll.
Berlin, den 28. November 1863.
Verein jüngerer Buchhändler „Krebs“.
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Zur Entgegennahme von Beiträgen haben sich bereit erklärt:
Für Leipzig Herr Fr. Volckmar.
„ Wien Herr Josef Klemm.
„ Berlin Herr Georg Reimer.