Wallishaussersche Buchhandlung 1882-1905
Adolph Wenzel Künast

 

Ab 7. Februar 1882 gibt es wieder einen neuen Besitzer der Wallishausserschen Buchhandlung. Knapp vor seinem Tod verkauft Josef Klemm die Buchhandlung an seinen Prokuristen Adolph Wenzel Künast. [Dessen Schwiegervater Josef Klemm, Gemeinderat und Fabrikant kaufte Künast die Buchhandlung. Felder, Cajetan: Erinnerungen eines Wiener Bürgermeister. Wien: Forum Verlag, 1964. S. 199.] Künast wurde am 12.5.1845 in Schluckenau, Böhmen, einer Stadt mit ca. 50.000 Einwohnern geboren. Sein Vater Johann Künast war Grundbuchführer, seine Mutter hatte den Namen Rosalie geb. Stumpf [HHSTA, OMeAmt, Karton 1056/1883, Akt 12/77]. Künast kam 1869 nach Wien. Bevor er sich dem Buchhandel widmete, war er bei der Firma des Freiherrn von Hopfen in Stockerau, einer Ceresin-Fabrik, als Vertreter tätig. Während seiner Tätigkeit in der Wallishausserschen Buchhandlung hat er seine spätere Frau Anna Josefine kennen gelernt, vielleicht sogar in der Buchhandlung. Am 11. August 1881 ehelicht Adolf W. Künast Anna Josefine Klemm. Die Trauung wird in der Evang. Pfarrkirche AB in der Dorotheergasse vollzogen [Evang. Pfarramt AB, Trauungsbuch 1881/Nr.122]. Anna Josefine war die Tochter des Josef Klemm [welch eine Namensgleichheit!], Kupferschmied, zur Zeit der Hochzeit der Tochter war er schon k. k. Hoflieferant für Wasserleitungen, wohnhaft Wien III, Ungargasse 21. Die Mutter war Anna Victoria geb. Hawkins [Tochter eines englischen Retiraden-Fabrikanten].

Das erste Geschäftsrundschreiben A. W. Künasts

Wien, 1. Jänner 1882.
P. P.
Bezugnehmend auf inliegendes Circulaire beehre ich mich anzuzeigen, daß ich die Wallishausser’sche Buchhandlung von Herrn Josef Klemm gekauft habe und unter der handelsgerichtlich protokollirten Firma:
Wallishausser’sche Buchhandlung (A. W. Künast)
weiterführen werde.
Ich habe die aus dem buchhändlerischen Verkehre der bestandenen Firma „Wallishausser’sche Buchhandlung (Josef Klemm)“ herrührenden Activen und Passiven übernommen und dem entsprechend alle Saldi beglichen, die zur Ostermesse 1881 fällig und als conform bestätigt waren. Ich erbitte mir dagegen über noch außenstehende, durch Differenzen schwebende Posten Specification, um dieselben in Kürze prüfen und ordnen zu können.
Meine Kommission für Deutschland habe ich Herrn K. F. Hochler in Leipzig übertragen und wird derselbe stets von mir mit Casse versehen sein, um für die sämmtlichen Bedürfnisse meines Geschäftes prompt sorgen zu können.
Gestützt auf meine Erfahrungen und die ausreichendsten Fonds, erhoffe ich von den Herren Verlegern ein freundliches Eingehen auf mein Ersuchen um Offenhaltung, eventuell Eröffnung eines Contos und werde ich mein ganzes Streben dahin richten, durch solide und exacte Geschäftsgebarung meinen Verkehr zu einem ebenso lohnenden als angenehmen zu gestalten, und den Ruf der altehrwürdigen, fast hundertjährigen Firma zu wahren.
Indem ich noch bemerke, daß mir die besten Referenzen zur Seite stehen (und diesbetreffend auf die Rückseite verweise), bitte ich mich mit Ihrem schätzenswerthen Vertrauen beehren zu wollen und empfehle mich

hochachtungsvoll ergeben

A. W. Künast.
[Bibliothek des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler Leipzig, Sammlung Geschäftsrundschreiben]

Erste Referenzen von Anton Banhans und Franz Baron Hopfen für A. W. Künast

Herrn A. W. Künast, Wallishausser’sche Buchhandlung, Wien.

Mit Vergnügen nahm ich von Ihrem geschätzten Schreiben Kenntniß, womit Sie mir Mittheilung machen, daß Sie die Wallishausser’sche Buchhandlung hier käuflich übernommen haben.
Ich beglückwünsche Sie deshalb, und da ich in Ihnen seit langer Zeit einen honetten und streng rechtlichen Charakter kennen gelernt, bin ich fest überzeugt, daß es Ihnen gelingen werde, Ihre Firma in jeder Richtung zu einer vertrauenswürdigen zu gestalten.
Ich habe daher auch nicht gezögert, unserem Verwaltungsrathe den Antrag zu stellen, daß Sie im niederösterreichischen Gewerbevereine einen Bücherschaukasten aufstellen dürfen, was einstimmig genehmigt worden ist, wovon ich Sie hiermit verständige.
Empfangen Sie den Ausdruck meiner vorzüglichen Hochachtung

Dr. Anton Banhans, m/p.,
k. k. wirkl. geheimer Rath,
Handelsminister a. D., E. S. Präsident des n. ö. Gewerbevereines.

[Bibliothek des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler Leipzig, Sammlung Geschäftsrundschreiben]

P. P.
Herr A. W. Künast, Besitzer der Wallishausser’schen Buchhandlung in Wien, ist mir persönlich als ein streng solider und strebsamer Geschäftsmann bekannt, von dem ich mich überzeugt halte, daß derselbe jedes in ihn gesetzte Vertrauen auf’s Beste zu würdigen weiß.
Wien, 1. Jänner 1882.

Franz Baron Hopfen, m/p.,
Präsident der k. k. priv. Südbahn-Gesellschaft.
Verwaltungsrath der k. k. priv. Allg. Oesterr. Bodencredit-Anstalt.
Commandeur des Oesterr. Leopold-, Großkreuz des Ital. Kronen-Ordens

[Bibliothek des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler Leipzig, Sammlung Geschäftsrundschreiben]

Künasts Ansuchen um den Hoftitel (1882/1883)

Es dauerte nicht lange und Künast sucht am 24. November 1882 um Verleihung des Hoftitels an, er begründet dies unter anderem damit, dass die Grillparzer-Erstausgaben im Verlag J. B. Wallishausser erschienen waren. (Die Nestroy-Erstausgaben werden mit keinem Wort erwähnt.) Laut Künast war die Hofbibliothek Kundin der Wallishausserschen Buchhandlung, der Kaiser und die Erzherzöge erteilten an die Wallishaussersche Buchhandlung „Aufträge“, waren also Kunden derselben. Künasts Ansuchen wird mehr als ein Jahr später, am 26. Dezember 1883 entsprochen [Haus-, Hof- und Staatsarchiv, Oberstes Merkantilamt, Karton 1056/1883, Akt 12/77].

Es ist viel Zeit vergangen, aber endlich hat die Wallishausser’sche Buchhandlung den Hoftitel bekommen. J. B. Wallishausser II. wollte den Titel und bekam ihn nicht. Josefine und J. B. Wallishausser III. bekamen den Titel für die Buchdruckerei. Künast hatte andere Beziehungen und auf den Leistungen der Vorgänger aufbauend, bekam er binnen kurzer Zeit den begehrten Hof-Titel.

A. W. Künast übernimmt den Theater-Verlag Leopold Rosner

Leopold Rosner ist uns schon aus der Zeit Josef Klemms bekannt, als er die Wallishaussersche Buchhandlung verließ, sich selbstständig machte und seine eigene Buchhandlung auf der Adresse Tuchlauben 22 eröffnete. Rosner versuchte, einen belletristischen Verlag für die österreichischen Autoren zu schaffen, was ihm nicht gelang, da er den deutschen Buchmarkt nicht erobern konnte. Er war ein sehr rühriger Verleger und erwarb unter anderem die neuesten Werke Anzengrubers, dem er auch freundschaftlich verbunden war. Ebenfalls verlegte er die Werke von Bauernfeld, Ebner-Eschenbach, Kürnberger, Nordmann, F. Schlögl und Daniel Spitzer, Wickenburg und Wildbrandt und vielen mehr, Namen, die uns heute fast unbekannt sind. In seinem Geschäft traf sich ganz Wien, soweit es literarisch interessiert war. Durch seine fachkundige und aufmerksame Art erwarb er sich einen großen Bekanntenkreis. Schon 1885 begann er an einem Lungenleiden zu laborieren, durch die lange Krankheit und die daraus resultierende Abwesenheit von seinem Geschäft und den geschäftlichen Verpflichtungen war er gezwungen, seinen Verlag zu verkaufen. Künast zeigte an dem Verlag Rosners Interesse. Da Rosner wegen seiner Erkrankung in Meran zur Kur war, gibt es eine umfangreiche Korrespondenz. Letzen Endes kam es zu einer Einigung zwischen den beiden und Rosner kehrte auf Umwegen wieder in die Wallishaussersche Buchhandlung zurück.
Künast hatte nun den größten Theaterliteratur-Verlag Deutschlands und Österreichs. Das Archiv und das reichhaltige antiquarische Lager aller seit mehr als 100 Jahren zur Aufführung gelangten und im Druck erschienenen Theaterstücke, bildete eine Fundquelle für alle Theaterkreise in unerreichter Vollständigkeit. Es folgt ein Rundschreiben an alle interessierten Kollegen.

[Bibliothek des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler Leipzig, Sammlung Geschäftsrundschreiben]

Die Interessen Künasts waren breit gefächert. So galten sie nicht nur der Theaterliteratur, sondern auch dem Jagdwesen und der Ornithologie. Er übernahm von Klemm Hugo’s Jagdzeitung, die nun in seinem Verlag erschien. Durch seine Tätigkeit als Auschußmitglied des Ornithologischen Vereins widmete er sich im besonderem Maße der ornithologischen Literatur, obwohl auch die Jagd und Forstwirtschaft zu seinen bevorzugten Gebieten gehörten. Besonders hervorzuheben ist seine Zusammenarbeit mit Kronprinz Rudolf, so verlegte er dessen Werk „Jagden und Beobachtungen“, näheres darüber im Werksverzeichnis. Am 27. Jänner 1887 verlieh ihm Kaiser Franz Josef das Ritterkreuz des Franz Joseph-Ordens [HHStA, Karton 2, Kabinett Kanzlei 1887/Akt 380].

Zu dieser Zeit scheint A. W. Künast schon als Kammerbuchhändler des Kronprinzen Rudolf auf. Er hatte auch das Werk der Kronprinzessin Stephanie, „Lacroma“, verlegt (siehe Werksverzeichnis).

Bei Theater und Operntexten wies sich Adolph W. Künast von Beginn an am Titelblatt als Besitzer der Wallishausserschen Buchhandlung aus, bei anderen Büchern firmiert er aber auch nur unter seinem Namen, so z. B. bei M. Ehrenfelds "Charlotte Wolter" von 1887 als k. Hof- und Kammerbuchhändler Sr. k. u. k. Hoheit des Kronprinzen Erzherzog Rudolf. Neben seinen gesellschaftlichen Tätigkeiten war Künast auch sozial tätig. Das Problem der Obdachlosen lag ihm besonders am Herzen, wie auch schon seinem Schwiegervater J. Klemm. Aus ganz kleinen Anfängen war er stets für dieses Projekt tätig und blieb es Zeit seines Lebens.

Am 1. März 1904 verlieh ihm Kaiser Franz Joseph den Titel eines kaiserlichen Rates für seine Verlagstätigkeit und auch für sein soziales Engagement bezüglich der Obdachlosen in seiner Funktion als Obmann des Asylvereines.

Korrespondenz

Es gibt eine Vielfalt an Korrespondenz von und an Künast, jedoch ist sie zeitgebunden und gibt uns nur einen flüchtigen Einblick in seine verschiedenen Verhandlungen mit den Autoren, dass wir nur eine kleine Auswahl anführen. So schreibt Wilhelm Cappelleri, er hätte 120 Schnadahüpfln zu verlegen und legt zusätzlich eine Eintrittskarte für einen Vortrag über J. N. Vogl in den Ehrbar Sälen bei. Es scheint sich also um die „Schnadahüpfl“ von Johann Nepomuk Vogl zu handeln. Die Briefe von Raoul von Dombrowsky beziehen sich auf seine Werke über Jagd und über Forstwirtschaft, die er verlegen möchte. Gleichzeitig gibt er Buchbestellungen auf. Bei Ernest van Dyck handelt es sich um Korrekturen des Bürstenabzuges vom Buch zum Ballett „Das Glockenspiel“. Herrn Girardis originellen Brief führen wir als Link mit Transkription an. Es sind Briefe von Emil Granichstädten wegen Überlassung des Verlagrechtes für „Galante Könige“ vorhanden, Korrespondenz von Heribert Hülgerth, Hptm. über Manuskripte der Reiseliteratur und Jagd, und Max Kalbeck verhandelt über den Druck der Neubearbeitung des Textes vom Singspiel „Bastien und Bastienne“ von Mozart. Umfangreich ist die Korrespondenz mit dem Dichter Adolf Wilbrandt [Wienbibliothek, Handschriftensammlung], der zu seiner Zeit sehr bekannt und seine Stücke sehr beliebt waren, heute jedoch weitgehend unbekannt sind. Der Dichter ist mit dem Verleger nicht zufrieden, der Verleger jedoch verteidigt seinen Standpunkt.

A. W. Künast hat im Laufe seiner Geschäftszeit seine Briefköpfe des öfteren graphisch umgestaltet und den neu erworbenen Titeln angepasst.

 


Die Wallishaussersche Buchhandlung (A. W. Künast) im Spiegel der ÖBK

Durch die Anzeigen in der Österreichischen Buchhändler-Korrespondenz erfahren wir einiges über die verschiedenen Abläufe in der Buchhandlung. Unter der Rubrik „Geschäftliche Einrichtungen, Veränderungen etc.“ kündigte Künast den Kauf des Rosnerschen Warenlagers in einer großen Anzeige in der ÖBK 1886, Nr. 1, 2. Jänner, S. 9 an:

Wallishausser’sche k. k. Hofbuchhandlung.
Adolph W. Künast.
Wien, I., Hoher Markt Nr. 1.
Nur einmal angezeigt!
Durch die Anreihung des von der hiesigen Firma L. Rosner käuflich erworbenen Theater-Verlages an unseren seitherigen bedeutenden Bühnen-Verlag ist dieser Zweig der Literatur in Wien in unserer Hand vereinigt. Wir wenden der Theater-Literatur – als der von unserer Firma seit ihrem nahezu 100 jährigen Bestehen gepflegten Specialität – unser volles Augenmerk zu und erbitten uns seitens des geehrten Sortiments-Buchhandels lebhafte Unterstützung. Um für die Herren Sortimenter dieses Geschäft zu einem lohnenderen zu gestalten, werden wir in der Folge (vom 1. Jänner 1886 an) zu nachstehenden Bedingungen liefern, wovon wir gefl. Kenntniss zu nehmen bitten.

Getrennte Konten für Sortiment und Verlag ab 1886:

Hiermit beehre ich mich ergebenst anzuzeigen, dass ich vom 1. Jänner 1886 an für Verlag und Sortiment streng getrennte Conten führe, und zwar liefere ich meinen Verlag unter der Firma:
Adolph W. Künast (Wallishausser’scher Verlag) in Wien
aus, für mein Sortiment dagegen behalte ich die bisherige Firma
Wallishausser’sche k. k. Hofbuchhandlung Adolph W. Künast in Wien unverändert bei.

Um etwaigen späteren Differenzen vorzubeugen, ersuche ich die geehrten Firmen, mit denen ich in Verrechnung stehe, das seit 1. Jänner 1886 in Rechnung Gelieferte auf die betr. Conten buchen zu wollen.

Gleichzeitig bemerke ich, dass ich O.M. 1886 durchaus keine Disponenden gestatten kann, und dass ich von jetzt an – ebenso wie für die Provinz und das Ausland – meine Verlagsartikel auch an die geehrten Wiener Firmen in Rechnung nur mit Netto-Preisen buche.

Wien, im Jänner 1886.
Hochachtungsvoll
Adolph W. Künast
k. k. Hofbuchhändler

[ÖBK 1886, Nr. 4, 23. Jänner, S. 49]

Dagegen nimmt sich die Ehrung des alten Faktotums der Wallishausserschen Buchhandlung, Michael Wittmann geradezu bescheiden aus :

Miscellen
(Auszeichnungen.) Dem in ganzen Wiener Buchhandel bekannten „alten Michel“ (Michael Wittmann), Geschäftsdiener der Wallishausser’schen Hofbuchhandlung in Wien, wurde von S. M. dem Kaiser, in Anerkennung seiner mehr als 40jährigen Thätigkeit in einem und demselben Hause, das silberne Verdienstkreuz verliehen und demselben von dem Vorstand des Buchhändler=Gremiums, Herrn Th. Demuth, überreicht. Der „alte Michel“, welcher ein seltenes Beispiel treuester Pflichterfüllung und Anhänglichkeit bietet, diente schon unter dem alten Herrn Wallishausser
[es war zur Zeit Josefine Wallishaussers] und später unter dessen Nachfolger Herrn Klemm, und als der jetzige Besitzer der Firma, Herr Hofbuchhändler A. W. Künast, vor einigen Jahren das Geschäft übernahm, so erachtete es derselbe für seine Pflicht, den alten treuen Diener in seiner Stellung zu belassen, und so waltet derselbe noch jetzt seines Amtes, so weit es ihm eben bei seinem vorgeschrittenen Alter seine Kräfte noch erlauben.
[ÖBK 1884, Nr. 6, 9. Februar, S. 53]

Über den "alten Michel" gibt es noch eine Notiz in der Österreichischen Buchhändlerkorrespondenz, jedoch einige Jahre später.

Künasts Verbindung mit Kronprinz Rudolf scheint schon von Anfang an sehr eng gewesen zu sein, sonst hätte dieser ihm nicht schon im Jahre 1884 einen Diamantring geschenkt.

Miscellen.
(Auszeichnung) Der k. k. Hofbuchhändler Herr Adolf W. Künast (Firma Wallishausser’sche k. k. Hofbuchhandlung) in Wien wurde vom Kronprinzen Erzherzog Rudolf durch ein äußerst kostbares Geschenk – einen prachtvollen mit der Namens=Chiffre Sr. kaiserlichen Hoheit und der Krone gezierten Diamantenring – ausgezeichnet.

[ÖBK 1884, Nr. 19, 10. Mai, S. 188]

Miscellen.
(Todesfälle.) Am 9. dieses Monats starb zu Zara während der Reise nach dem Süden der Disponent der Wallishausser’schen Hofbuchhandlung Herr Wilhelm Künast, Bruder des k. k. Hof= und Kammerbuchhändlers Adolf Künast, im 24. Lebensjahre.

[ÖBK 1888, Nr. 47, 17. November, S. 549]

Künast hatte immer seine Mutter und seine Geschwister unterstützt. Nach dem Tod seines Bruders, mit dem er sich sehr gut verstanden hatte, sorgte er weiterhin für dessen Familie und nahm seine Nichte in seinem Haushalt in Baden auf.

Außer den normalen Verlagsanzeigen in der Österreichischen Buchhändler-Korrespondenz wurden auch Stellenangebote inseriert:

Gehilfen und Lehrlingsstellen
Offene Stelle.
Ein jüngerer Gehilfe, der mit allen im Buchhandel vorkommenden Arbeiten gut vertraut ist und der zunächst für die Theater-Literatur Interesse hegen würde, findet Stellung. Offerten [sic!] nebst Fotographie wollen jedoch nur solche Herren einsenden, die an selbständiges Arbeiten gewöhnt sind und eventuell ein dauerndes Engagement einzugehen wünschen.
Adolph W. Künast
Wallishausser’scher Verlag WIEN

[ÖBK 1890, Nr. 2, 11. Januar, S. 19, Nr. 59]

Im Jahr 1903, also nur zwei Jahre vor der Übergabe an seinen Nachfolger Knepler, suchte A. W. Künast einen Gehilfen:

Tunlichst zum Eintritt am 1. Oktober l. J. suchen wir einen jüngeren Gehilfen, der Konten zu führen, sich aber auch im Ladenverkehr zu bewähren hat.
Wallishausser’sche k. u. k. Hofbuchhandlung
Adolf W. Künast
Wien, I., Hoher Markt 1.

[ÖBK 1903, Nr. 38, 16. September, S. 571, Nr. 1873]

Hoher Markt 1

Die Geschäftsadresse bleibt gleich, es ist nach wie vor Hoher Markt 1, neben dem Hauseingang links. Nimmt man den Lehmann zur Hand, so findet man den ersten Eintrag von Künast 1879.

Kammerbuchhändler

Nach dem Tod des Kronprinzen Rudolf ersucht Künast im Jahre 1890 in der Kanzlei des Thronfolgers Franz Ferdinand um die Verleihung des Kammertitels an, der ihm auch verliehen wird [HHStA, Hausarchiv N.L.F.F. (Depot Hohenberg), Karton 69, Kammertitelverleihungen].

Titel und Auszeichnungen scheinen für A. W. Künast einen großen Stellenwert besessen zu haben.
So kann man 1906 im Lehmann lesen:

Künast A.W. Wallishausser’sche Buchhandlung p. Fa. I. Hoher Markt 1. T. Cirg. Adolf kaiserl. Rat, Präsident des Asylvereines für Obdachlose, Ritter des toskanischen Zivil Verdienst Ordens, des serbischen Sava Orden und des herzoglichen nassauerischen Adler Ordens. Besitzer des herz. Sachsen-Meiningen Verdienst Kreuz für Kunst und Wissenschaft, Offizier des bulgarischen Zivil Verdienst Ordens, Ritter des bulgarischen Alexander Ordens, Besitzer der großherzoglichen luxemburgischen glg. Medaille für Kunst und Wissenschaft und der türkischen Medaille für Kunst. III./ Gärtnerg.17.

Nicht nur Orden und Titel waren ihm wichtig, wir können auch an Hand seiner Briefköpfe ein kontinuierliches Ansteigen des geschäftlichen wie privaten Ansehens feststellen. So dachte er auch daran, einen passenden Wohnsitz, der gleichzeitig sein Alterssitz werden sollte, zu finden. Sein Blick fiel auf Baden, welches eine sehr beliebte Kurstadt in der Nähe von Wien war. Am 25. Mai 1894 geht das Eigentumsrecht an einer wunderschönen Villa durch Kaufvertrag von Karl Müller an Adolf Künast über. Die Wiener Wohnung hat er sicher, solange er noch das Geschäft besaß, behalten, die letzten Jahre verbrachte er dann aber in seiner Jugendstilvilla in Baden, den Vorteil einer Kurstadt mit Thermalbädern und einem milden Klima genießend. Sozial war er weiterhin tätig.

 

Verkauf der Buchhandlung und des Verlages

Am 31. Jänner 1905 verkauft A. W. Künast seine gut gehende Buchhandlung und den Verlag mit damals ca. sieben Mitarbeitern an Paul Knepler.

[Bibliothek des deutschen Buchhandels, Leipzig, Geschäftsrundschreiben]

Infolge des Verkaufes seiner Buchhandlung legte Künast den Titel k.u.k. Hofbuchhandlung am 26.10.1905 zurück.
Auch nach dem Verkauf der Wallishausserschen Buchhandlung am 31. Jänner 1905 suchte Künast für seinen ehemaligen Mitarbeiter eine neue Anstellung:

Mein treuer Mitarbeiter Herr Josef Goldbach, der durch 16 Jahre – zuletzt in leitender Stellung – in meiner Buchhandlung tätig war und jetzt als Rekonvaleszent nach überstandener Krankheit interimsweise die Administrationsarbeiten der in meinem Besitze gebliebenen A. Hugo’s „Jagdzeitung“ besorgt, sucht für nächste Zeit einen seinen Kenntnissen und Fähigkeiten besser entsprechenden Posten im Verlag oder Sortiment. Da ich mein Geschäft während der Dauer seiner Krankheit verkauft habe, ist sein früherer Posten, der ihm meinerseits in der Hoffnung auf seine Genesung bis zum Zeitpunkte des Verkaufes reserviert blieb, anderweitig besetzt worden. Herr Goldbach, der zuversichtlich in kürzester Zeit wieder im Besitze seiner vollen Kraft sein wird, erwies sich während der Tätigkeit bei mir als ein sehr verlässlicher, in jeder Hinsicht korrekter, im Verlag und Sortiment vollkommen versierter Mitarbeiter und kann ich ihn deshalb jedermann bestens und wärmstens empfehlen.
Eventuelle Anträge werden unter der Adresse Josef Goldbach, Wien V., Margaretenhof 12. Stiege III/11, erbeten.
Nähere Auskünfte erteilt bereitwilligst Adolf Künast, kaiserl. Rat. Herausgeber der A. Hugo’s „Jagdzeitung“, vormaliger Besitzer der Wallishausser’schen k.u.k. Hofbuchhandlung.

[ÖBK 1905, Nr. 11, 15. März, S. 157, Nr. 507]

Am 1. Juli 1910 setzt er bei seinem Notar Dr. Grab in Baden sein Testament auf. Wieder gilt die Sorge seiner Familie und er bedenkt sie großzügig.

Nun können wir nur nochüber sein Ableben berichten.
Am 26. September 1911 stirbt A. W. Künast im Rath´schen Krankenhaus in Baden im Alter von 66 Jahren. Seine letzte Ruhe findet er am Friedhof St. Helena in Baden. Er hinterlässt seine Witwe Anna, Kinder hatte er keine.

Den Nachrufen in den Zeitungen können wir nichts hinzufügen. Ein interessanter und sozial engagierter Mensch ist verstorben.

Miszellen.
„(Adolf Künast †.) Nach längerer Krankheit ist am 26. September 1911 in seiner Villa in Baden bei Wien der kaiserliche Rat Adolf Künast gestorben. Künast, der im Jahre 1845 in Schluckenau geboren wurde, widmete sich zuerst dem kommerziellen Stand und übernahm am 1. Januar 1882 die berühmte Buchhandlung Wallishauser in Wien. Diese war 1789 gegründet worden und blieb bis 1856 im Besitz der Familie Wallishauser. In diesem Jahre verlegte sich der Besitzer lediglich auf die mit der Buchhandlung verbundene Buchdruckerei und verkaufte die Buchhandlung an Josef Klemm, der sie bis zur Übergabe an Künast inne hatte. Von 1882 bis 1905 war Adolf Künast ihr Chef. Durch seine Beziehungen gewann er das besondere Vertrauen des Kronprinzen Rudolf, dessen Kammerbuchhändler Künast wurde. Auch wurden verschiedene Schriften des Erzherzogs bei ihm verlegt, darunter seine ersten Werke „Fünfzehn Tage auf der Donau“ und „Über Auer=, Birk= und Rackelwild“ Auch das Werk der Kronprinzessin Stephanie „Lacrome“ erschien im Wallishauser’schen Verlag. Künast erweckte die unter Klemm einigermaßen heruntergekommene Firma zu neuem Leben und wandte insbesondere der Jagdliteratur sein besonderes Augenmerk zu. Auch war er bis vor kurzem Verleger der alten bekannten Hugo’schen Jagdzeitung. Trotz seiner reichen geschäftlichen Wirksamkeit fand er Zeit, sich im öffentlichen Leben zu betätigen. Zu Anfang der neunziger Jahre wurde er in den Gemeinderat der Stadt Wien gewählt. Später nach dem Niedergang der liberalen Partei, deren treuer Anhänger er gewesen, obwohl er persönlich mit seinen politischen Gegnern zum Teil eng befreundet war, und insbesondere, nachdem er 1905 die Wallishauser’sche Hofbuchhandlung an den jetzigen Inhaber Paul Knepler verkauft hatte, widmete er sich in ausgedehntem Masse der öffentlichen Wohltätigkeit und in erster Linie der Obdachlosenfürsorge. Hier hat Künast wirklich Hervorragendes geleistet. Nicht nur, daß er mit einer fast unglaublichen Selbstverleugnung und Selbstaufopferung das Asyl der Obdachlosen in Wien geradezu persönlich leitete, war es seine Energie und seinem Fleiße zu danken, daß vor wenigen Jahren das neue Asyl in der Nähe des Südbahnhofes gebaut und eingerichtet wurde. Mit Adolf Künast schied ein Mann aus dem Leben, der in Wien sehr bekannt und in weiten Kreisen geschätzt war. In Baden war er ebenfalls sehr populär, allgemein war seine markante Erscheinung bekannt, wozu seine imposante Statur und sein wallender weißer Bart beitrug, Jung und alt liebte und ehrte ihn wegen seines äußerst jovialen und menschenfreundlichen Wesens. Künast besaß zahlreiche in= und ausländische Auszeichnungen, darunter den Orden der eisernen Krone III. Klasse. Das Leichenbegängnis fand unter großer Beteiligung am 29. September in Baden bei Wien statt. In Vertretung des Vereins der österreichisch=ungarischen Buchhändler nahm Herr Vorsitzender Kammerrat Wilhelm Müller, in Vertretung der Korporation der Wiener Buch=, Kunst= und Musikalienhändler Herr Vorsteher Heinrich Tachauer teil.“

[ÖBK 1911, Nr. 40, 4. Oktober, S. 525]

 

„(Kaiserlicher Rat Adolf Künast †.) Aus Baden, 26. d. M., wird uns berichtet: Heute starb hier nach kurzer Krankheit kaiserlicher Rat Adolf Künast im 66. Lebensjahr. Anfangs der Neunziger=Jahre gehörte er als Mitglied der liberalen Partei dem Wiener Gemeinderate an. Als Dr. Lueger Bürgermeister wurde, wollte er den dehr befähigten und arbeitsrührigen Mann auf seine Seite ziehen, doch Künast verzichtete lieber auf ein Mandat, als daß er seiner Partei untreu geworden wäre. Hervorragend wirkte kaiserlicher Rat Künast auf dem Gebiete der Wohltätigkeit. Die Obdachlosenfürsorge war seine Lebensaufgabe. Aus kleinen Anfängen hat er den Asylverein für Obdachlose in Wien, dessen Präsident er bis in die letzten Tage war, zu einer bedeutenden sozialen Institution von Wien erhoben. Wer je einmal an der Seite Künasts einen Gang durch das Obdachlosenasyl zu einer Zeit gemacht hat, wo der Einlaß für die vom Glück Enterbten stattfand, der konnte die Bedeutung dessen beurteilen, was Künast als Philanthrop geleistet hat. Er wußte immer weitere Kreise für das Institut heranzuziehen, das er mit Ueberwindung vieler Hindernisse stets auf der Höhe der Zeit zu halten verstand. Er war den Obdachlosen im wahrsten Sinne des Wortes ein Vater. Seiner menschenfreundlichen Dankart ist die Einrichtung zu danken, daß jeder Obdachlose für fünf Tage ohne Ausweisleitsung Aufnahme im Asyl finde. Unter seiner Leitung wurde das Asyl eine Musteranstalt, die sich auch des Protektorates des Kaisers erfreut. Kaiserlicher Rat Künast war früher Inhaber der Wallishauserschen Buchhandlung. Freundschaftliche Beziehungen verbanden ihn mit dem Kronprinzen Rudolf, dessen literarischer Berater er war. Er verlegte seine ersten Werke „15 Tage auf der Donau“ und „Ueber Auer=, Birk= und Rackelwild“ und auch das Werk der Kronprinzessin Stefanie „Lacroma“. Bemerkenswert war der Ausspruch des Schwagers des Kronprinzen, des Herzog Philipp v. Coburg, nach dem tragischen Ereignisse von Maierling, [!] indem er zu Künast sagte: Ich habe viel verloren, meinen Schwager: Sie aber haben Ihren besten, treuesten Freund verloren!“ Vor sechs Jahren nahm Künast ständigen Aufenthalt in Baden und war hier wegen seines menschenfreundlichen Wesens sehr beliebt. Vor drei Wochen erkrankte er an einer Furunkel am Ohr, wozu sich plötzlich ein Anthrax am Rücken gesellte. Er wurde zweimal im Rathschen Krankenhaus operiert, doch in den letzten Tagen verschlechterte sich sein Zustand, der gestern abends durch das Auftreten eines Lungenödems kritisch wurde. Er verfiel in Bewußtlosigkeit, aus der er nicht mehr erwachte. Künast starb in den Armen seiner besten Freunde, des Generalstabsarztes Dr. Schuller aus Hermannstadt und des Oberstleutnants Raschbach aus Wien. Die Leiche wird gemäß seinem letzten Wunsche am hiesigen Friedhofe zu St. Helena beigesetzt. Kaiserlicher Rat Künast war Ritter des Ordens der Eisernen Kronen dritter Klasse und des Franz Josef Ordens.“
[Illustriertes Wiener Extrablatt, 27. September 1911, Seite 14.]

„(Kaiserlicher Rat Künast gestorben.) Aus Baden kommt die Trauerkunde, daß dort gestern nachmittags um ¾ 2 Uhr der Präsident des Asylvereines für Obdachlose kaiserlicher Rat Adolf Künast im 67. Lebensjahre gestorben ist. Mit ihm ist eine markante Persönlichkeit dahingegangen, ein Mann, der sich um die Oeffentlichkeit die allergrößten Verdienste erworben hat. Gerade in dem jetzigen Moment, da man darangeht, die Aktionen zur Behebung der Obdachlosigkeit zu erweitern, wird sein Tod schmerzlich empfunden; denn was bisher auf diesem Gebiete geschehen ist, geschah zum allergrößten Teil durch Künast, gewiß aber immer auf seine Anregung und unter seiner Mithilfe. Jahrzehnte hindurch hat kaiserlicher Rat Künast jede freie Minute selbstlos geopfert, um die Anstalt zu schaffen, die heute eines der wichtigsten Wohlfahrtinstitute Wiens ist. Die Gemeinde hat sein segensreiches Wirken anerkannt und ihm bei der Uebersiedlung des Asyls aus der Blattgasse im 3.Berzirk nach Meidling hilfreiche Hand zur Ausgestaltung des Obdachlosenheimes geboten. Im Jahre 1845 zu Schluckenau geboren, erwarb Künast 1881 von Josef Klemm die im Jahre 1789 von Johann B. Wallishausser gegründete Buchhandlung auf dem Hohen Markte samt der im Jahre 1857 von Klemm im Verein mit Albert Hugo gegründeten „Jagdzeitung“. Künast entwickelte eine außerordentlich fruchtbare Tätigkeit. Er widmete sich nicht nur dem von der Buchhandlung seit jeher begünstigten Theaterverlag, sondern in noch hervorragender Weise der jagdlichen, ornithologischen und forstwirtschaftlichen Literatur. Im Jahre 1887 erschien in seinem Verlage auf Anregung des Kronprinzen Rudolf das Mayerische jagdzoologische Prachtwerk „Das Auer=, Rackel=, und Birkwild“, ein Werk, das von der gesamten deutschen Fachpresse als Musterleistung der Topographie und Reproduktionskunst mit Recht gewürdigt wurde. Dem Verlage gehörte auch A. Hugos „Jagdzeitung“. Für seine rastlose Tätigkeit als Verleger wurde er zum Hofbuchändler ernannt. Kronprinz Rudolf ernannte ihn zu seinen Kammerbuchhändler. Auch Erzherzog Franz Ferdinand und andere Mitglieder des Kaiserhauses ernannten ihn zum Kammerbuchhändler. Weitere Zierden seines Verlages bildeten die Monographien „Der Edelfasan“ von P. Wittmann und „Das Haselhuhn“ von F. Valentinitsch. Im Jahre 1887 verlieh ihm der Kasier das Ritterkreuz des Franz Josef=Ordens. Im Jahre 1904 wurde er durch die Verleihung des Titels eines kaiserlichen Rates ausgezeichnet. Künast hat sich auch vielfach am administrativen und politischen Leben beteiligt. Er war durch viele Jahre Gemeinderat der Stadt Wien und hat damals schon an die Obdachlosenfrage seine beste Zeit verwendet. Mit seiner ganzen Persönlichkeit hat er, als er sich vom Buchhandel zurückgezogen hatte, für seine Idee, Obdachlosenwohnungen zu schaffen, gewirkt. Als der neue Bau des Asyls, der eine Notwendigkeit geworden war, eingeweiht wurde, hat ihn der Kaiser, der der Protektor des Asylsvereins ist, besichtigt. Der Monarch hat das großartige Werk außerordentlich gelobt. Es ist auch mustergültig, und Künasts ständige Sorge war, es so auszugestalten, daß er der Notwendigkeit überhoben werde, allnächtlich trotz des großen Fassungsraumes die Ueberzähligen wegschickern zu müssen. Das Elisabethinum, das Männerasyl und die Epsteinische Asylstiftung für obdachlose Familien sind dem Werke angegliedert. Der Kaiser hat Künast nach der Fertigstellung des neuen Asyls durch Verleihung des Ordens der Eisernen Krone ausgezeichnet.
Kaiserlicher Rat Künast war schon lange leidend. Allein er gönnte sich keine Ruhe und arbeitete fort, bis ihn das Leiden auf das Krankenlager warf. Er mußte sich in Baden operieren lassen und ist nun dem Leiden erlegen. Die Leiche wird auf dem Friedhof St. Helena in Baden beigesetzt werden.“
[Neues Wiener Tagblatt, 27. September 1911, S.14]