Wiener Textbuch-Bibliothek (WiTB)

Die linke Abbildung zeigt die erste Ausgabe dieses Operntextheftes als Wallishaussersche Textbuchbibliothek noch vor der Zusammenarbeit mit der Universal-Edition („Wiener Textbuchbibliothek“). Nach dem Vertrag vom 23. Juni 1920 wurde die zweite Ausgabe mit dem Doppelimpressum gedruckt (Mitte), von der noch eine weitere Titelausgabe (links) erschien.

Der diesbezügliche Vertrag mit der (1901 gegründeten) Universal-Edition, die binnen wenigen Jahren zum größten und wichtigsten Musik-Verlag Österreichs wurde, lautet:

Vertrag
welcher am heutigen Tage zwischen der Wallishausser’schen Buchhandlung und der Universal-Edition A.-G., abgeschlossen wurde wie folgt:
1.) Die genannten beiden Firmen vereinigen sich zur Herausgabe einer Textbuchbibliothek, deren definitiver Name noch festgestellt wird. Auf dem Titelblatt und Umschlag werden beide Firmen als Verleger aufgenommen.
2.) Die Texbuchbibliothek gilt in Bezug auf Urheberrechte, Platten, Matern, als gemeinsames Eigentum der beiden Firmen.
3.) Alle Verfügungen über die Textbücher, insbesondere die Bestimmung der Auflagen, Ladenpreise, Rabatte ebenso auch die Auswahl der zur Herausgabe gelangenden Texte wird nur einverständlich erfolgen.
4.) In die T. B. sollen Textbücher nicht aufgenommen werden, die ausschließlich für eine Bühne angefertigt und nur für diese benützt werden. Sollte eine solche Bearbeitung von einer anderen Bühne erworben werden, muss das Buch den gemeinsamen Unternehmen zur Verfügung gestellt werden.
5.) Bei Herstellung der Textbücher sind in erster Linie die Druckereien Otto Maass Söhne und M. Engel & Söhne zu berücksichtigen. Bei gleichen Preisen seitens dieser 2 Druckereien soll bezüglich des Neusatzes als auch des Druckes eine möglichst gleichmässige Vergebung der Aufträge erfolgen. Diese Bevorzugung erlischt falls die betreffenden Druckereien aus dem Interessenkreis der beiden Verlage ausscheiden.
6.) Die Universal-Edition verpflichtet sich für die Zwecke der T. B. die auf beiliegenden Verzeichnis spezifizierten, in ihrem Besitz befindlichen Papiervorräten zu den dafür bekanntgegebenen Preisen zur Verfügung zu stellen.
7.) Die Ankündigungen bezüglich der T. B. sollen, insoferne es sich nicht um Kataloge, Prospekte, Inserate u. dgl. der Universal-Edition handelt, also insbesondere in Fachblättern und besonderen Anzeigen u. dgl. stets die Firmen beider Kontrahenten tragen.
8.) Es wurde vorgesehen, dass je eine Seite der beide Firmen betreffenden Ankündigungen in die gemeinsamen Herstellungskosten eingerechnet wird. Darüber hinausgehende Ankündigungen werden der betreffenden Firma zum Selbstkostenpreis in Bezug auf Satz, Druck, Papier berechnet.
9.) Die Lieferung der Texte seitens der Druckereien erfolgt an die Universal-Edition, der auch die gesamte Auslieferung obliegt.
10.) Der Wallishausser’schen Buchhandlung ist das Recht eingeräumt die Textbücher der T. B. an die beiden Wiener Opernbühnen direkt zu liefern. Sie wird sowohl für diese Lieferungen als auch für jene, die sie als Gross-Textbuchsortiment zum Ladenverkauf an das Publikum und das Wiener Sortiment bezieht Vorzugspreise bezahlen. Bestellungen die ihr von auswärtigen Theatern oder Handlungen zukommen ist sie verpflichtet der gemeinsamen Auslieferung zuzuweisen. Die Berechnung der Vorzugspreise erfolgt in der Weise, dass zu den gesamten Herstellungskosten und eventuellen Vertriebskosten ein 20%iger Reingewinn für das gemeinsame Unternehmen resultiert. In keinem Fall jedoch soll die Wallishausser’sche Buchhandlung die Textbücher höher bezahlen als der Sortimentsbuchhandel. Die gleichen Rechte in Bezug auf die Berechnung stehen auch der Universal-Edition für jene Texte zu, die die für ihren Concern angehörenden Sortimente bezieht. Die Sortimentsbezüge der beiden Kontrahenten werden 1/4jährlich baar verrechnet.
11.) Die Wallishausser’sche Buchhandlung und die Universal-Edition bringen dem gemeinsamen Unternehmen ihre Bestände an einzelnen noch zu bestimmenden Textbüchern, die in die T. B. aufgenommen werden, samt Verlagsrechten, Matrizen, Buchdrucksatz, Platten u. dgl. bei. Diese Aktiven werden ihnen zu den festzusetzenden Werten von dem Unternehmen der T. B. abgelöst und bar ausbezahlt.
12.) Die gesamten Einnahmen und Ausgaben werden von der Universal-Edition verrechnet. Die genau spezifizierte Abrechnung erfolgt halbjährlich in den Monaten Jänner und Juli, erstmalig im Jänner 1921. Die Universal-Edition ist berechtigt die für die Auslieferung erwachsenden Barauslagen anzurechnen.
13.) Diese Abmachung gilt für die Dauer von zwanzig Jahren unkündbar und soll nach diesem Zeitpunkte über beiderseitige, einjährige vorherige Kündigung gelöst werden können.
14.) Sollte über die Frage der Liquidierung keine Einigung erzielt werden können, oder aus dem Vertrage irgendwann Streitigkeiten entstehen, dann soll ein Schiedsgericht bestehend aus je zwei Vertrauensmännern der beiden Firmen, und einer gemeinsam von den beiden Firmen als Vorsitzender gewählten, dem Buchhandel angehörenden Persönlichkeit, entscheiden. Diese Entscheidung ist inappellabel.
Wien, den 23. Juni 1920.

Die Lösung des Vertrages erfolgte in

Wien, am 12. Oktober 1937.
Tit.
Wallishausser’sche
Buchhandlung
Wien I., Lichtensteg 1.

Sehr geehrter Herr Bader!
Wir beziehen uns auf die gestern zwischen Ihnen und unserem Herrn Direktor Winter stattgehabte Unterredung und bestätigen hiedurch auch schriftlich die mit ihnen getroffene Vereinbarung wie folgt:
Der zwischen der Wallishausser’schen Buchhandlung und der Universal-Edition abgeschlossene Vertrag vom 23. Juni 1920 wird hiemit als aufgelöst erklärt. Die in der Wiener Textbuchbibliothek herausgegebenen Textbücher sind alleiniges Eigentum der Universal-Edition und stehen der Wallishausser’schen Buchhandlung keine wie immer gearteten Rechte an denselben zu. Der per 31. Dezember 1936 auf dem gemeinsamen Konto ungedeckte Saldo von S. 9.537.49 für noch zu tilgende Herstellungskosten wird zur Gänze von der Universal-Edition übernommen. Es wird ausdrücklich erklärt, dass die Universal-Edition aus diesem Titel gegen die Wallishausser’sche Buchhandlung keine wie immer gearteten Forderungen hat. Die Universal-Edition verpflichtet sich, der Wallishausser’schen Buchhandlung die bisher in der Wiener Textbuchbibliothek erschienenen Texte, soweit es sich um keine von jetzt ab erscheinenden Neuauflagen handelt, zum Preise von 20 Groschen insolange zu liefern, als der gegenwärtige Ladenpreis aufrecht bleibt.
Wir ersuchen Sie, beiliegenden Gegenbrief unterfertigt an uns zu retournieren und zeichnen
hochachtungsvoll
Universal-Edition A. G.

Jedes Heft enthält eine kritische Einführung zum Werk, zumeist vom bekannten Wiener Musikschriftsteller Richard Specht, sowie Thementafeln mit den wichtigsten Motiven. Die Regieanweiseungen sind in Normaldruck, der Operntext in Fettdruck (zur Erleichterung des Mitlesens bei schwachem Licht). Auf der hinteren Umschlagseite heißt es: „Ein besonderes Gewicht wurde auf die Ausstattung gelegt. Gutes starkes Papier, großer klarer Druck in schöner Antiqua, die ein Mitlesen auch bei dunklem Hause ermöglicht, zeichnen die Sammlung aus, so daß man die Wiener Textbuch-Bibliothek im Gegensatz zu den meisten erschienenen Textbüchern als Buch gewertet wird, welches man gerne aufhebt und in seine Büchersammlung einreiht.“ (Fettdruck im Zitat folgt dem Original).
Die Nummer UE 6681 war für Wagners „Rienzi“ vorgesehen. Das Projekt wurde aus nicht näher bekannten Gründen nicht verwirklicht.

UE 6660
Wagner: Lohengrin
UE 6661
Verdi: Maskenball
UE 6662
Goldmark: Königin von Saba
UE 6663
Weber: Freischütz
UE 6664
Beethoven: Fidelio
UE 6665
Verdi: Troubadour (Vorwort: Specht)
UE 6666
Verdi: Traviata
UE 6667
Wagner: Der fliegende Holländer
UE 6668
Mozart: Zauberflöte
UE 6669
Bizet: Carmen
UE 6670
Nicolai: Die lustigen Weiber von Windsor
UE 6671
Lortzing: Zar und Zimmermann
UE 6672
Wagner: Tristan und Isolde
UE 6673
Wagner: Tannhäuser
UE 6674
Wagner: Parsifal
UE 6675
Wagner: Meistersinger
UE 6676
Mozart: Entführung aus dem Serail
UE 6677
Verdi: Rigoletto
UE 6678
Wagner: Rheingold
UE 6679
Wagner: Siegfried
UE 6680
Wagner: Götterdämmerung
UE 6681
Wagner: Rienzi (nicht erschienen!)
UE 6682
Wagner: Walküre
UE 6683
Rossini: Barbier von Sevilla
UE 6684
Mozart: Figaros Hochzeit
UE 8852
Verdi: Troubadour (Vorwort: Geiringer)

Leider sind die Hefte der WiTB undatiert. Vergleicht man die unten stehende Aufstellung aus einem UE-Verlagsprospekt des Jahres 1928 mit der obigen kompletten, entdeckt man, dass die erste Troudadour-Ausgabe Nr. 6665 in diesem Jahr bereits vergriffen und die spätere, Nr. 8852, noch nicht erschienen war.

Grundlage für die Erarbeitung der folgenden Aufstellung waren die Unterlagen im Archiv des Verlages Universal-Edition, und zwar die entsprechenden Karteikarten und ein folioformatiges handgeschriebenes Verzeichnis aller Nummern der UE; sowie die reichhaltige Sammlung des Wallishausser-Archives Otmar Seemann, das (mit Ausnahme der in Wien nur selten aufzufindenden Nr. UE 6663, Webers Freischütz) von jeder einzelnen Nummer dutzende Exemplare aufweist.
Hinweise für unterschiedliche Bindequoten wurden nicht gefunden, die gelegentlich angegebenen Lieferungsquoten (ratenweise Lieferungen der Auflage) wurden in die folgende Liste nicht übernommen, da sich keine Hinweise ermitteln ließen, ob und wie sich diese Teillieferungen unterscheiden.
Falls von einem Heft mehrere unterschiedliche Ausgaben nachgewiesen werden können, kann dies entweder auf der Tatsache beruhen, dass mehr als eine Auflage gedruckt wurde, oder dass es für denselben Textblock mehr als eine Bindevariante gibt (z. B. UE 6662, Königin von Saba; UE 6664, Fidelio).

UE-Nr.:
Komponist, Werk
Druck-auftrag
Bestellte Auflagen-höhe
Lieferung
Gelieferte
Auflagenhöhe
Kollation
Gesamtkosten
Drucker, Erkennungsmerkmale
Verlagsint. Kalkulation lt. Karteikarte
*
6660: Wagner, Lohengrin
1. Auflage
?
?
29.9.1921
5000
27.214,30 Kronen
5,44 Kronen pro Ex. für die 2000 Ex. für Wa.
5,71 Kronen pro Ex. für die 3000 Ex. der UE
E
2. Auflage
12.3.1923
5000
20.10.1923
5000
-
-
E
3. Auflage
14.5.1925
5000
28.8.1925
4900
1064,34 S
22 Groschen pro Exemplar
?
6661: Verdi, Maskenball
1. Auflage
-
-
29.9.1921
5000
21.415,11 Kronen
2000 Ex. (4,28 Kronen pro Ex.) für Wa.
3000 Ex. (4,55 Kronen pro Ex.) für U.-E.
E
2. Auflage
2.10.1923
5000
18.2.1924
5000
5.255.000,- Kronen
1051 Kronen pro Ex.
E
3. Auflage
24.1.1927
5000
16.3.1927
5006
834,72 S
16 Groschen pro Ex.
?
6662: Goldmark, Königin von Saba
2.7.1925
4690
Juni [recte Juli] 1925
5000
605,66 S
(14 Gr. pro Exemplar). Vermerk a. d. Karteikarte im UE-Archiv: „Am 18. April 1956 wurden 232 Exemplare, der restliche unverkaufte Bestand, eingestampft“
E
6663: Weber, Freischütz
1. Auflage
1.2.1921
4996
28.2.1921
4996
-
-
?
2. Auflage
April 1923
5047
30.4.1923
5047
4,440.000,- Kronen
 -
M
6664: Beethoven, Fidelio
1. Auflage
Fünf Bestellungen Feb. bis Sept. 1922
8000
26.11.1920
8000
456.960,- Kronen
1600 Ex. für Wa., der Rest für U.E.
57 Kr. pro Ex.
E
2. Auflage
13.9.1927
5000
30.12.1927
5000
951,50
19 Groschen
M
6665: Verdi, Troubadour (Vorwort: Specht)
26.11.1921
3000
28.12.1921
3000
-
Auf der Karteikarte m. d. Vermerk „außerdem 10% Specht“
?
6666: Verdi, Traviata
1. Auflage
-
5024
24.1.1922
5024
218.465,- Kronen
43,50 Kronen pro Exemplar
M
2. Auflage
-
5000
23.4.1924
5000
2.853.000,- und
1,150.000,-
800 Kronen pro Exemplar
M
6667: Wagner, Der fl. Holländer
1. Auflage
7.1.1922
5020
24.1.1922
5018
329.005 Kronen
65 Kronen pro Ex.
M
2. Auflage
31.10.1924
5000
16.1.1925
5038
747,03 S
15 Groschen pro Ex.
M
6668: Mozart, Zauberflöte
1. Auflage
22.5.1922
5000
13.6.1922
5106
619.711 Kronen
121 Kronen pro Ex.
M
2. Auflage
30.12.1925
5000
30.1.1926
5000
1150,21
23 Groschen pro Ex.
?
6669: Bizet, Carmen
1. Auflage
21.10.1922
5000
31.10.1922
5031
3.704.470 Kronen
736 Kronen pro Ex.
M
2. Auflage
27.12.1923
5000
23.1.1924
5017
6.212.000,- Kronen
1238 Kronen pro Ex.
M
3. Auflage
30.9.1926
5000
30.10.1926
5002
767,40 S
15 Groschen pro Ex.
M
6670: Nicolai, D. l. Weiber von Windsor
16.10.1923
5028
6.11.1923
5028
-
-
M
6671: Lortzing, Zar u. Zimmermann
18.11.1924
5000
28.1.1926
5002
1722,80 S
34 Groschen pro Ex.
M
6672: Wagner, Tristan u. Is.
1. Auflage
20.5.1924
5000
30.6.1924
5210
-
-
M
2. Auflage
5.10.1926
5000
23.11.1926
5002
1194,74 S
24 Groschen pro Exemplar
?
6673: Wagner, Tannhäuser
26.10.1925
5000
31.10.1925
5012
1026,52 S
20 Groschen pro Exemplar
M
6674: Wagner, Parsifal
1. Auflage
15.9.1924
1000
15.9.1924
1000
-
-
?
2. Auflage
15.9.1924
-
1927
2006
-
-
M
3. Auflage
26.3.1929
2000
1929
1980
495,61 S
25 Groschen pro Exemplar
M
6675: Wagner, Meistersinger
1. Auflage
8.7.1925
5000
7.1.1926
5022
2691,90 S
53 Groschen pro Exemplar M
2. Auflage
10.3.1927
5000
30.4.1927
5012
1576,58 S
31 Groschen pro Exemplar M
6676: Mozart, Entführung aus dem Serail
21.12.1926
5000
29.12.1926
5027
920,30 S
18 Groschen pro Exemplar M
6677: Verdi, Rigoletto
9.12.1926
5000
15.2.1927
5031
740,10 S
15 Groschen pro Exemplar ?
6678: Wagner, Rheingold
18.6.1927
5000
31.10.1927
4975
1428,11 S
28 Groschen pro Exemplar M
6679: Wagner, Siegfried
10.7.1928
5000
31.7.1928
5017
2173,90 S
43 Groschen pro Exemplar M
6680: Wagner, Götterdämmerung
30.12.1927
5000
31.1.1928
5106
1824,27 S
36 Groschen pro Exemplar M
6681: Wagner, Rienzi
-
-
-
-
-
- -
6682: Wagner, Walküre
24.11.1927
5000
31.12.1927
5015
1797,42 S
36 Groschen pro Exemplar M
6683: Rossini, Barbier v. Sevilla
22.4.1929
5000
22.5.1929
5038
1390,36 S
28 Groschen pro Exemplar M
6684: Mozart, Figaros Hochzeit
28.11.1929
5000
30.12.1929
5134
1984,25 S
39 Groschen pro Exemplar M
8852: Verdi, Troubadour (Vorw.: Geiringer)
31.10.1928
5000
30.11.1928
4970
1111,- S
22 Groschen pro Exemplar
„Keine Verrechnung mehr Vertrag aufgelöst“
M

* Letzte Spalte: Drucker (E=Engel, M=Maass). Moriz Engel & Söhne ist laut Lehmanns Adreßbuch in der Lerchenfelderstraße 37 in den Jahren 1902–1925 nachweisbar.

Laut dem Gesamtkatalog der Universal-Edition des Jahres 1934/35 wurde der Ladenpreis auf einheitlich 40 Groschen angehoben. (Vorher hatten alle Hefte einheitlich 30 Groschen gekostet, lediglich die „Meistersinger“ kosteten von Anfang an 40 Groschen. Erstmals ab diesem Jahr wurde die WiTB als „Netto-Artikel“ geführt, (vorher zählte sie zu den „Nettonetto-Artikeln“).
Den Katalogen der Universal-Edition ist weiters zu entnehmen, dass die WiTB im Rahmen des Textbuchangebotes zahlenmäßig eine nur bescheidene Rolle gespielt hat. Insgesamt umfaßte das Verlagsprogramm in den dreißiger Jahren etwa zweihundert Textbücher, von denen 26 der bekanntesten in der Reihe WiTB zusammengefaßt wurden. (Mitte der zwanziger Jahre waren es rund 160 Textbücher gewesen, von denen 14 der WiTB zugeordnet waren.)
Die verlagseigene Abkürzung der „WiTB“ lautete in den Verlagskatalogen „WTB“, im Rahmen dieses Projektes muss von dieser Usance jedoch abgegangen werden, um die „WaTB“ (Wallishausser´sche Textbuchbibliothek) von der „WiTB“ zu unterscheiden.

„Die Sammlung wird fortgesetzt“
heißt es auf dem hinteren Umschlag sowohl des Heftes der höchsten Nummer, UE 8852, Verdi, Troubadour (erschienen 31.10.1928), und auch des wirklich letzten Heftes, UE 6684: Mozart, Figaros Hochzeit (30.12.1929). Dieses Versprechen wurde nicht eingehalten, denn es erschienen in dieser Serie keine weiteren Hefte. Das Textprogramm der UE wurde jedoch sehr wohl erweitert, wie den Verlagskatalogen von 1934/35 und 1937 zu entnehmen ist.