Schenk, Eleonore: Die Anfänge des Wiener Kärntnertortheaters (1710 - 1748). Diss. Wien, 1969.
Zum Spielplan
"Kennzeichnend für diese Arbeit soll die Rekonstruktion der direkten Wechselwirkung zwischen der gesellschaftlichen Struktur des späten Barockzeitalters und dem Wiener Theaterleben sowie seinem Publikum sein." (Schenk 1969, p. 1)
Eleonore Schenk stellt die Anfänge des Kärntnertortheaters diskursübergreifend dar: zunächst zeigen soziopolitische Faktoren sowohl die Notwendigkeit als auch anfänglich einhergehende Probleme eines stehenden Theaters in Wien auf. Weiters werden theatergeschichtliche Aspekte, insbesondere jene zur Wiener Volkskomödie und zu Stranitzky, erläutert. Der zweite Teil der Dissertation setzt sich mit Direktion, Ensemble, Spielplan, Publikum, usw. des Kärntnertortheaters auseinander. Diese Abhandlungen werden abschließend durch die im Anhang beigefügten Akten ergänzt und belegt.
Der Spielplan, der nur einen geringen Teil der Dissertation repräsentiert, sollte im Kontext der gesamten Arbeit betrachtet werden. So finden sich nur wenige Angaben zu den einzelnen Stücken und Aufführungen, und eine genauere Aushebung von Quellenmaterial dürfte nicht im Interesse Schenks gestanden sein. Vielmehr dient die Rekonstruktion des Spielplans zur Verdeutlichung der zentralen Thematik: unter anderem werden Aufführungsverbote oder von Direktionen bevorzugte Genres ersichtlich, folglich der Einfluss externer Faktoren auf das Theaterwesen aufgezeigt.
Bearbeitung: Silvia Freudenthaler